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Wie alles begann ...

Idee

Viele Jahre haben wir versucht Kinder in einem anderen Verein zu etablieren. 2004 hatten wir zum ersten Mal zwei Kinder dabei. Schon da haben wir gemerkt, wie schwer es ist, den Kindern im Bereich eines Erwachsenen-Sportclubs für Transplantierte einen gewissen Stellenwert zu geben. 2008 gab es dann schon einige transplantierte und dialysepflichtige Kinder mehr, die an diesen Wettkämpfen teilgenommen haben. Aber spätestens die Siegerehrung hat gezeigt, dass es einen fairen Wettkampf unter transplantierten Kindern nicht geben kann, zu unterschiedlich sind die Voraussetzungen der einzelnen Kinder: Alle hätten eine Medaille verdient gehabt, denn den schwersten Kampf hatten schon alle gewonnen.  Am Rande dieser Veranstaltung und in den Folgemonaten ist dann die Idee zum "Transplant-Kids Camp" gewachsen.

Aller Anfang ist schwer..

Transplantation bei Erwachsenen und Kindern sind grundverschiedene Dinge, das wird oft vergessen. Zitat:" Kinder sind keine kleinen Erwachsenen" (M.Gnädig). Bewegung und Sport  nach Transplantation sind auch für Kinder ohne Zweifel richtig und wichtig - das ist nicht die Frage - aber den Erfordernissen der Kinder angemessen, d.h. Bewegungsformen, die dem Zustand der Kinder u. Jugendlichen entsprechen. Ob medaillenorientierter Wettkampfsport der Einstieg zu Bewegung und Sport bei Kindern ist, ist sicherlich eine Diskussion wert - denn gerade sie haben alle eine Medaille verdient.

Mit viel Elan und Enthusiasmus unsererseits, aber auch großartiger Unterstützung der Gemeinde Bienenbüttel, haben wir dann zu Pfingsten 2009 das 1. Transplant-Kids Camp veranstaltet. 5 Kinder waren überschaubar, Betreuer hatten wir genauso viel. Das ganze war dann noch als reine Ferienfreizeit organisiert. Schon im nächsten Jahr, 2010, haben wir dann die Workshops dazu genommen. Rückmeldungen von Eltern und Medizinern haben uns zu diesem Schritt ermutigt. In dieser Form ein einzigartiges Angebot für transplantierte Kinder. 2011 hatten wir dann schon 15 Teilnehmer. Die nötigen Mittel, um solch ein Angebot zu finanzieren wurde in erster Linie durch Spenden, die Frau Konwer u. Frau Mittendorf initiierten, und durch eine Auszeichnung (Stiftung Familienherz) beigebracht. (*)

2012: Vereinsgründung

2012 mussten wir dann dem Transplant-Kids Camp einen neuen formellen Rahmen geben, die Fortführung des Angebotes war durch einen Beschluss der MV des Vereins TransDia e.V.  nicht mehr möglich. Obwohl wir viel Kraft und Zeit in die Vereinsgründung stecken mussten, gelang es uns doch noch im Herbst 2012 unser erstes "eigenes" Transplant-Kids Camp auf die Beine zu stellen. Wir hatten nun endlich die Freiheit so zu agieren, wie wir es für erforderlich hielten. Schon 2012 haben wir die Geschwisterkinder mit ins "Boot" (Camp) genommen, 2013 haben wir unser Transplant-Kids Camp in die Schulferien verlegt und auf eine Woche verlängert. Beide Maßnahmen erwiesen sich als richtig.

2014: Teilnehmer aus anderen Ländern

"Im Land der Hexen und Zauberer" hieß unser Motto 2014. Zum ersten Mal hatten wir mit Teilnehmern aus den Niederlanden und Dänemark Gäste aus dem Ausland. Darüber haben wir uns sehr gefreut. Mit der Gründung des Vereins Transplant-Kids e.V. haben wir unsere Angebote ständig erweitert und erkennen auch einen Bedarf, der im Frühsommer 2012 noch verneint wurde.

2015: Familienwochenenden

In diesem Jahr etablierten wir ein neues Angebot: Familienwochenenden. Unser Pilotprojekt startete in Lauenburg/Elbe und war in erster Linie für die Norddeutschen gedacht. Es war ein wunderschönes Wochenende von dem die Familien viel mitnahmen. Und wir realisierten: Diese Idee müssen wir weiterverfolgen. Das nächste Familienwochenende fand Ende Oktober in Kallmünz statt. Auch das klappte wunderbar.

Unser Transplant-Kids Segelcamp startete in der ersten Augustwoche mit 26 Kindern u. Jugendlichen in Enkhuizen. So viele Kinder u. Jugendliche hatten wir noch nie. Aber es war ein toller Törn mit viel Spaß.

Sowohl das Segelcamp, als auch das Familiencamp haben sich seit dem etabliert.

2016 haben wir kurz nach einem erfolgreichen Segelcamp unseren “Motor”,
Gründungsmitglied und Freund Wolfgang Ludwig verloren. Man kann nicht in Worte
fassen, wie sehr uns Wolfgang fehlt und wie oft er trotzdem in unseren Gedanken bei uns
ist. In “Memoriam” haben wir eine Erinnerung an Wolfgang angelegt.


Katja Konwer, Sarah Jakob und Jutta Plog führten Transplant-Kids e.V. weiter-
Familienwochenenden, Mitgliederversammlungen und Segelcamps fanden statt und so
ging es für uns weiter. Schweren Herzens, aber zukunftsorientiert!


In 2019 brach das Coronavirus aus und brachte das Vereinsleben – wie so vieles –fast
vollständig zum Erliegen. Einige wenige digitale Angebote fanden statt und hielten so
zumindest den Kontakt.


2021 trat der bisherige Vorstand Sarah Jakob, Katja Konwer und Jutta Plog nicht erneut
zur Vorstandswahl an.


Knud Linnert, Sylvia Mühlbach-Nitzbon, Lina Rosenboom und Michaela Dirks wurden
in einer digitalen Mitgliederversammlung in den Vorstand gewählt, wobei Sylvia
Mühlbach-Nitzbon aus privaten Gründen wenige Monate später den Vorstand wieder
verließ.


Erste Camps konnten wieder stattfinden und so starteten wir mit unserer Familienfreizeit
Süd und einem verhalten gebuchten Segelcamp in die “Nach-Corona-Zeit".


2023 schied Lina Rosenboom aus dem Vorstand aus und übernahm die” Regionale
Ansprechprechpartnerin Hannover/MHH” . Sandra Linnert, Domenic Kotnik und Torsten
Wittmann wurden in den Vorstand gewählt und bilden seitdem mit Michaela Dirks und
Knud Linnert den Vorstand von Transplant-Kids.


Was ist seitdem noch passiert ?


Nach der Corona-Pandemie haben sich langsam aber stetig Vertrauen in eine stabile
Gesamtsituation und Teilnahmezahlen der Veranstaltungen gesteigert und so waren wir
bei den letzten Veranstaltungen relativ schnell ausgebucht.

Nach einer Zeit der Anpassung nach dem sozialen Rückzug bemerken die teilnehmenden
Familien und Jugendlichen mehr denn je, wie stark sie von gemeinsamen Erfahrungen
und Austausch profitieren. Mehr denn je wird bewusst, wie sehr soziales Miteinander
gemeinsames Verarbeiten und seelisches Heilen fördern kann.


Wir freuen uns sehr fortlaufend Veranstaltungen anbieten zu können, denn genau das
zeigt, wie hoch der Bedarf an solchen Angeboten ist.


In 2025 konnten wir erstmals vom 3-5..Oktober unser “Camp” für Jugendliche und
junge Erwachsene unter der Leitung von Regionalgruppenleiter/in Lina Rosenboom und
Florian Kotnik sowie Manuel Linnert und Vorstandsmitglied Domenic Kotnik anbieten.


In den uns von der Avacon zur Verfügung gestellten Tagungsräumen drehte sich alles um
das Motto. “Next Level- Beruf, Zukunft und Selbstbestimmung”.


Wir hoffen diese bereichernde Veranstaltung dauerhaft etablieren zu können.
Anmeldeunterlagen finden sich im Downloadbereich.


Insgesamt hat sich in den letzten Jahren einiges entwickelt.


Neben den stattfindenden Camps klären wir an Infoständen über Organspende auf und
geben Organspendeausweise aus.


Wir generieren Spenden mit Popcorn, Zuckerwatte, Glücksrad, Waffeln und Punsch und
bringen so das Thema Organspende in die Gegenwart der Menschen.


Auch unsere Laufgruppe, bestehend aus Betroffenen, Angehörigen, medizinischen
Unterstützern und allen, die sich mit uns “Dank Organspende unterwegs” auf den Weg
machen wächst kontinuierlich.


Als ehemalige Preisträger des Hanse Merkur Kinderschutzpreises nehmen wir
regelmäßig an der Hanse Merkur Kinderschutz Academy in Hamburg weiter und dürfen
dort viel lernen und uns mit anderen vernetzen.


Wir sind Mitglied in European Transplant Child Network geworden, ebenso wurden
wir Mitglied der GPGE- der Gesellschaft für Pädiatrische Gastroenterologie und
Ernährung e.V und der Deutschen Transplantationsgesellschaft. und konnten so
unser bereits bestehendes Netzwerk ausbauen.
Wir waren u.a. auf dem Kongress für Kinder- und Jugendmedizin vom 24. – 27.
September 2025 im Congress Center Leipzig vertreten.


Viele Dinge entwickeln sich positiv und wir hoffen, einen Teil zur positiven
Entwicklung rund um die Organspende, im Besonderen im Bereich der Kinder und
Familien, beitragen zu können.

 

Unser Team

Stolz sind wir darauf, dass wir langjährige Betreuer im Team haben. Da aber nichts so
beständig ist wie die Veränderung, freuen wir uns, dass wir immer wieder neue
Unterstützer mit neuen Ideen für uns gewinnen können. Ein lang geplantes Vorhaben
konnten wir umsetzen und ein engagiertes Jugendteam finden, dass sich sicherlich
über Interaktion freut!


In den vergangenen Jahren durften wir uns durch Interaktion im Netzwerk weiterbilden
und konnten durch weiteres Fachpersonal aus den Bereichen Medizin und
Pädagogik, Psychologie, Sport und Ernährung ergänzen. So konnten wir mit
Transplant-Kids wachsen und unsere Erfahrungen sowie die Rückmeldungen der
Familien mit einfließen lassen.Die Beharrlichkeit innerhalb des Teams “Transplant-Kids
e.V.” nach Corona neu aufleben zu lassen, hat erneut die Basis für Vertrauen in unsere
Organisation gelegt.


Froh stimmt uns, dass wir bis heute auf die Unterstützung unserer langjährigen
Mitglieder verlassen können. Wir sind voller freudiger Erwartung, dass sich auch
unsere erwachsen werdenden Kinder zukünftig in die Gestaltung der Camps und des
Vereinslebens einbringen werden und unsere Familien gemeinsam mit uns präsenter
in eine starke Zukunft zu gehen.

 

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(*) 2009 bis 2011 fanden die Transplant-Kids Camp unter dem Dach von TransDia e.V. statt. Die MV des Vereins TransDia e.V. hat 2012 einstimmig beschlossen, die Angebote für Kinder u. Jugendliche einzustellen. Das Transplant-Kids Camp in der jetzigen Form hat sich seit 2012 entwickelt.